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Dr. Hazel Roddam (rechts im Bild) besuchte im Jahr 2017 die hsg Bochum und brachte Prof. Dr. Anne Friedrichs (links) ein Schreiben ihrer Universität mit.
Foto: hsg Bochum

Hazel Roddam – erstes Assoziiertes Mitglied der hsg Bochum

24. Juli 2019

Dr. Hazel Roddam (rechts im Bild) ist eine britische Logopädin und Hochschuldozentin mit einer ausgezeichneten internationalen Reputation in Forschung und Lehre, die sich besonders für den Transfer von evidenzbasierter Forschung in die Praxis stark macht. Am 24. Juli 2019 wurde Roddam zum ersten Assoziierten Mitglied der hsg Bochum ernannt, um sie für ihr vielfältiges Engagement für das Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften und den Studienbereich Logopädie zu ehren.

Seit 2006 arbeitet Roddam als Senior Researcher an der University of Central Lancashire (UCLan) in Preston UK. Dort betreut sie Forschungsstudierende und leitet regelmäßig Workshops und Konferenzen zur beruflichen Weiterentwicklung – vor Ort und online. Roddam betreibt außerdem einen Journal Club auf Twitter, der aktuell über 2.000 Follower zählt (2019).

Hazel Roddam wurde in der Nähe von Manchester im Nordwesten Englands geboren und lebt heute in einem ländlichen Teil der Grafschaft Lancashire in der Nähe von Preston. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter sowie zwei sehr lebhafte Enkelkinder. Sie malt, strickt und kocht gerne selbst Marmelade ein. Und so oft sie kann, geht sie im Englisch Lake District schwimmen (ja, auch im Winter!).

25 Jahre Berufserfahrung als Logopädin

Roddams eigene Ausbildung begann mit dem Studium zum ‚Speech and Language Therapist (SLT)‘ an der Universität Manchester, das sie 1981 mit dem Bachelor of Science (BSc) abschloss. Von da an arbeitete Roddam 25 Jahre lang für den britischen National Health Service und kommunale Behörden. Ihr Haupteinsatzgebiete waren dabei spezielle Schulen für Kinder mit komplexen körperlichen Behinderungen, sensorischen Beeinträchtigungen und Lernschwierigkeiten. Dabei spezialisierte sie sich vor allem auf Unterstützte Kommunikation (Augmentative and Alternative Communication (AAC) ) sowie die Beurteilung und Behandlung von Ess- und Schluckbeschwerden bei Kindern.

Während sie weiterhin in Vollzeit in der klinischen Praxis arbeitete, schloss Roddam zuerst ein Masterstudium an der Universität Lancaster und dann ihre Promotion an der Universität Manchester ab. In ihrer Doktorarbeit erforschte sie, welche Faktoren die Anwendung von Forschungsergebnissen in der Logopädie beeinflussen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit veröffentlichte Roddam 2010 in ihrem ersten Buch ‚Embedding evidence-based practice in speech and language therapy: International examples’. Darin enthalten sind außerdem Gastbeiträge von Logopäd*innen aus der ganzen Welt, die über die universellen Herausforderungen für ihren Beruf berichten. Das Werk hat sich seit seinem Erscheinen zu einem Standartwerk für Sprachtherapiestudierende auf der ganzen Welt entwickelt, einschließlich einer Übersetzung ins Dänische.

Forschung zu 'Evidence based practice' in der Logopädie im internationalen Kontext

Stark machen für die internationale Zusammenarbeit

Während ihrer gesamten Karriere hat Roddam die Arbeit des britischen Berufsverbands – das Royal College of Speech and Language Therapists (RCSLT) – stets aktiv unterstützt und wurde von 2010 bis 2012 zur Vorsitzenden des Kuratoriums gewählt. Roddam vertritt den britischen Berufsverband seit 2008 auch in der Dachorganisation aller europäischen Berufsverbände des staatlich reglementierten Berufes Logopäde/Logopädin, dem ‚Comité Permanent de Liaison des Orthophonistes / Logopedes de l’Union Européenne‘ (CPLOL).

In diesem Zusammenhang kam 2015 auch der erste Kontakt zur Hochschule für Gesundheit in Bochum zustande. Roddam sagte über die Kooperation, die sich seitdem zwischen den Hochschulen entwickelt hat: „Ich bin sehr stolz auf das, was durch diese Zusammenarbeit erreicht wurde, und freue mich darauf, weitere Verbindungen aufzubauen, von denen Studenten und Kollegen an der UCLan und in Bochum profitieren.“ Über die Verleihung des Titels ‚Assoziiertes Mitglied der hsg Bochum‘ sagte sie außerdem: „Als ich die Nachricht erhielt, dass ich die erste Person sein soll, die den angesehenen Titel des assoziierten Mitglieds hsg Bochum erhält, fühlte ich mich zutiefst geehrt und absolut erfreut.“


Seit 2015 kooperieren die University of Central Lancashire (UCLan) und die Hochschule für Gesundheit in Bochum miteinander. Die Zusammenarbeit umfasst vor allem gemeinsam organsierte Veranstaltungen und Konferenzen sowie Praktikumsplätze für Studierende und die Unterstützung der Nachwuchsqualifizierung an der hsg Bochum durch die UCLan. Mehr Informationen zu der Kooperation finden sich hier.

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