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Das Bild zeigt Antonia Piechaczek.
Foto: KHWE/Isabell Waschkies

Vom Hörsaal in den Kreißsaal

24. November 2020

Höxter. Wenn Antonia Piechaczek über ihre Arbeit spricht, leuchten ihre Augen. „Das Schönste an meinem Job ist, das Glück der Eltern nach der Geburt ihres Kindes hautnah miterleben zu können. Das Gefühl ist unbeschreiblich“, gibt die 24-Jährige aus Höxter zu. Sie arbeitet als Hebamme im Kreißsaal des St. Ansgar Krankenhauses der KHWE – als erste mit Bachelor-Abschluss.

Als Hebamme begleitet sie Eltern in der wahrscheinlich aufregendsten Zeit ihres Lebens. Sie gibt Sicherheit und Vertrauen, nimmt den Frauen mögliche Ängste. Sie ist erste Ansprechpartnerin in den Lebensabschnitten Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. „In meinem Job ist kein Tag wie der andere“, sagt Antonia Piechaczek, „mal kommen mehr Babys zur Welt, mal weniger. Neben einem hohen Maß an Empathie ist vor allem Flexibilität gefordert.“

Insgesamt acht Semester lang studierte sie an der Hochschule für Gesundheit in Bochum. „Ich konnte schon damals erste Praxisluft im Kreißsaal oder auf der Wochenbett-Station schnuppern“, erinnert sich die 24-Jährige zurück. Nach erfolgreicher Prüfung zur examinierten Hebamme arbeitete sie anschließend in Teilzeit im St. Ansgar Krankenhaus in Höxter – doch vorbei war das Studium zu diesem Zeitpunkt noch nicht: Nebenbei tüftelte sie an ihrer Bachelorarbeit. „Das war zwar sehr herausfordernd, aber ich habe das Studium bis heute nicht bereut“, sagt Antonia Piechaczek, die mittlerweile in Vollzeit arbeitet.

Sie habe sich damals für ein Studium entschieden. „Das Studium gibt einem zusätzlich die Möglichkeit, das alte Handwerk auf der Basis von Forschungs-Ergebnissen zu lernen. In vielen Ländern ist das Studium bereits Gang und Gäbe“, sagt Piechaczek, die Frauen und Männer für das Studium motivieren möchte: „Es ist einfach der schönste Job der Welt.“

Das Bild zeigt eine hsg-Studentin mit einem Pinard-Rohr – geburtshilfliches Stethoskop.
Foto: hsg Bochum/Volker Wiciok
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