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Ein Besucher betrachtet die Ausstellung in der Bibliothek der Hochschule für Gesundheit.
Foto: hsg Bochum/Judith Merkelt-Jedamzik

Wenn sich Kunst und Körper treffen

12. September 2019

Noch bis Oktober 2019 ist in den Räumen der Bibliothek der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) die Ausstellung ‚Kunst vom Körper‘ zu sehen. Im hsg-magazin berichtet die Künstlerin Anke Ortmeier-Stutzke, was sie zu den Werken inspiriert hat.

Das Bild zeigt die Künstlerin Anke Ortmeier-Stutzke
Anke Ortmeier-Stutzke bei der Ausstellungseröffnung am 4. September 2019 - dem Tag der offenen Hochschulbibliothek. Foto: hsg Bochum/Judith Merkelt-Jedamzik

Wie sind Sie zur Kunst gekommen, Frau Ortmeier-Stutzke?

Anke Ortmeier-Stutzke: Ich habe schon immer – auch als Kind –  gern gemalt, gebastelt und alles möglich gemacht, das der Seele guttut. Beruflich habe ich dann aber erst einmal eine Ausbildung zur Bandagistin (Anmerkung der Redaktion: ein Beruf, in dem man Prothesen und Orthesen anfertigt) gemacht. Dann folgte 2006 die Meisterprüfung in Orthopädietechnik. In der Meisterschule hat man damals auch Zeichnen müssen. Man musste beispielsweise eine Zeichnung eines Gelenkes in drei Ansichten anfertigen. Ja und so hat das mit der Malerei für mich angefangen.

Woher stammen die Inspirationen für die aktuellen Werke?

Ortmeier-Stutzke: Ich habe versucht, diese Zeichnungen, die aus der Orthopädietechnik kommen in meine Werke mit einzubringen. Ich habe beispielsweise ein altes Lehrbuch – also von 1968 – in zwei Bildern verwendet. Einmal die Seite über manus – also die Hand und einmal über pes – also den Fuß. Die ich dann mit dem Merksatz, den man in der Orthopädie hat, versehe: ‚Es fuhr ein Kahn im Mondenschein im Dreieck um das Erbsenbein. Vieleck groß und Vieleck klein, am Kopf, da muss ein Haken sein.‘ (Anmerkung der Redaktion: Merksatz für die Handwurzelknochen).

Beschreiben Sie doch einmal ihre Ausstellung – was erwartet die Besucher*innen?

Ortmeier-Stutzke Für die Ausstellung an der hsg Bochum habe ich mich thematisch an den Themen Gesundheit und auch an der Bibliothek selbst orientiert. Ich habe überlegt, was zu der Hochschule passen könnte und was mir Freude bereiten würde. In meinen Arbeiten tauchen daher immer wieder Teile des Körpers auf, wie Gelenke, die Wirbelsäule, Füße oder das Schulterblatt – all diese Sachen. Außerdem habe ich mit verschiedenen Techniken experimentiert, wie Acryl- und Aquarellmalerei. Entstanden sind um die 29 Bilder und vier Werke in Papierdraht. Zur Ausstellungseröffnung habe ich außerdem einige Lesezeichen vorbereitet, die die Besucher mitnehmen können.

Das Bild zeigt das Kunstwerk
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