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E-Portfolio-Software an der hsg

13. März 2018

Inja Klinksiek zählt zu den ersten Absolvent*innen des Bachelor-Studiengangs ‚Gesundheit und Diversity‘ an der Hochschule für Gesundheit (hsg) und macht inzwischen ihren Master in ‚Gesundheit und Diversity in der Arbeit‘ an der hsg während sie bei MedEcon Ruhr tätig ist. Bevor sie im Jahr 2017 ihren Bachelor-Abschluss gemacht hat, gehörte sie auch zu den ersten Studierenden, die an der Hochschule mit dem Softwareprogramm Mahara gearbeitet haben. Was genau es mit Mahara auf sich hat, darüber hielt Klinksiek bereits beim Workshop ‚E-Learning in den Gesundheitswissenschaften‘, der Ende November 2017 an der hsg stattfand, einen Vortrag und steht nun dem hsg-magazin als Expertin Frage und Antwort.

Was genau ist eigentlich das Softwareprogramm Mahara?

Inja Klinksiek: Mahara ist eine E-Portfolio-Software mit Community-Funktionen. Das bedeutet, dass man den Inhalt problemlos digital mit ausgewählten Nutzer*innen teilen kann. Das Programm kann dazu genutzt werden, um Artefakte, also durch menschliche Einwirkung erzeugte Gegenstände, zu sammeln und diese kontinuierlich zu reflektieren. Somit kann man es sich wie ein Portfolio im Sinne einer „Schatztruhe“ vorstellen, in der man einige interessante Dinge sammelt, die wichtig sind und nicht verloren gehen sollten. Artefakte können in diesem Fall zum Beispiel Bilder, Flyer und weitere Dokumente sein, die einen Bezug zum Praxissemester darstellen. Außerdem ist Mahara ein Medium zur Darstellung des Lernfortschrittes und gibt den Studierenden die Möglichkeit den gesamten Lernprozess während des Praxissemesters zu reflektieren.

Welche Vorteile hat das Programm?

Klinksiek: Der große Vorteil von Mahara ist, dass es den Studierenden ermöglicht ihre Praxiserfahrungen kreativ abzubilden. Durch die kontinuierliche Erarbeitung ist es jederzeit möglich Artefakte, die man während seines Praxissemesters gesammelt hat, hochzuladen. Die Sammlung verhindert, dass wichtige Daten verloren gehen und ermöglicht, dass Studierende im Laufe der Praxisphase ein strukturiertes Portfolio zu ihren Erfahrungen erstellen können. Im Vergleich zu einem klassischen Praxisbericht entsteht durch das Hinzufügen der Artefakte ein optisch individuelles Portfolio, was den Prüfenden einen noch ausführlicheren Einblick in die Praxisstellen ermöglicht.

Könnten Sie ein konkretes Beispiel erläutern, in dem Mahara an der hsg eingesetzt wurde?

Klinksiek: Das fünfte Semester meines Studiums, Gesundheit und Diversity, war ein Praxissemester. Hierfür wurde uns das Tool Mahara an die Hand gegeben, um unsere Praxiserfahrungen zu verschriftlichen und auch optisch mit Artefakten darzustellen. Zu Beginn gab es noch einige Unsicherheiten, da wir der erste Jahrgang des Studiengangs waren, der an der hsg mit Mahara gearbeitet hat. Allerdings haben sich die Unsicherheiten schnell gelegt, da wir kontinuierlich inhaltlich als auch technisch begleitet wurden. Durch das Motto „Learning by Doing“ haben wir dank der benutzerfreundlichen Oberfläche des Programms schnell Spaß an der Erarbeitung gewonnen. In den regelmäßigen Webinaren hatten wir die Gelegenheit, unseren Kommilitonen unsere bisherige Erarbeitung zu zeigen und gemeinsam zu diskutieren. Außerdem bestand während des Prozesses der Erarbeitung jederzeit die Möglichkeit, weiteren Personen das Portfolio freizugeben, um Feedback zu erhalten. Ich kann anderen Hochschulen als auch Studierenden nur empfehlen, sich mit dem Programm auseinander zu setzen.

"Ich kann anderen Hochschulen als auch Studierenden nur empfehlen, sich mit dem Programm auseinander zu setzen", Inja Klinksiek.

Das Interview führte Dr. Anna Knaup, Online-Redakteurin des hsg-magazins.

Aufmacher: hsg. Zu sehen ist Inja Klinksiek während ihres Vortrags zu Mahara beim Workshop ‚E-Learning in den Gesundheitswissenschaften‘.

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