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Manfred Pomorin und Ellen Meyer

Wie wirkt meine Körpersprache?

17. Dezember 2018

Eine Frau und ein Mann gehen aufeinander zu. Sehen sich in die Augen. Schütteln sich die Hände. – Das ist eine Begrüßungssituation, die tagtäglich so oder so ähnlich stattfindet. 20 Studierende der Logopädie des ersten Semesters an der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) haben in einem Workshop diese und andere typische Verhaltensmuster durchgespielt und besprochen – mit Unterstützung eines Pantomimen und der Vertretungsprofessorin Dr. Ellen Meyer.

Schon das erste Händeschütteln zur Begrüßung vermittelt Einblicke in Verhaltensmuster nonverbaler Kommunikation, also von einer Kommunikation ohne Worte. „Hände können ein als ängstliches Signal sein. Das Zugreifen der Hand kann zu stark oder zu zaghaft sein. Es gibt temperamentvolles Händeschütteln. All diese verschiedenen Verhaltensmuster lassen Rückschlüsse auf eine beginnende Kommunikation zu und beeinflussen unbewusst den weiteren Gesprächsverlauf“, erläutert Dr. Ellen Meyer, die im Studienbereich Logopädie der hsg Bochum als Vertretungsprofessorin arbeitet.

In ihr Lehrmodul ‚Berufsbezogene Selbsterfahrung‘ im Bachelor-Studiengang Logopädie hat Ellen Meyer den Pantomimen Manfred Pomorin eingeladen, der gemeinsam mit Ellen Meyer in einem Workshop Ende November und Anfang Dezember 2018 den Studierenden zeigte, wie unbewusste Signale der Körpersprache Einfluss auf Gesprächssituationen nehmen.

Meyer: „Im Workshop konnten die Studierenden spielerisch Erfahrungen sammeln, während sie mit dem Pantomimen kommunizierten, der unterschiedliche Situationen mit Patienten und in einem interdisziplinärenTeam simulierte. Anschließend erarbeiteten die Studierenden, wie sich die Kommunikation aufgebaut und gestaltet hat. Hier waren Eigenbeobachtungen gefragt, die auch kritisch überdacht werden mussten. Wie wird der Blickkontakt aufgebaut? Wie kann er gehalten werden? Welche unbewussten Körpersignale wie Abwehrhaltungen oder Zuwendung im richtigen Moment sende ich aus und wie kann ich welche Signale wann einsetzen. Dies wurde praktisch in zahlreichen Übungen ausprobiert, beobachtet und dann reflektiert. Ich hatte den Eindruck, dass die Studierenden einige interessante Erkenntnisse über ihr Verhalten und ihre Wirkung gewonnen haben.“

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Textredigatur: Dr. Christiane Krüger, Leiterin des hsg-magazins

Aufmacher: Der Pantomime Manfred Pomorin (im Bild links) und Vertretungsprofessorin Dr. Ellen Meyer leiteten die Studierenden in einem Workshop an, über ihre unbewussten Signale der Körpersprache nachzudenken. Foto: Harald Nowak.