Die zweite Ausgabe der Konferenz „Gesundheit und Technologie“ fand am 26. Oktober 2017 an der Hochschule für Gesundheit (hsg) statt. Dieses Mal wurden die Nutzerinnen und Nutzer in den Fokus genommen. Dabei kamen auch Betroffene zu Wort, die in ihren Einschränkungen durch digitale Lösungen unterstützt werden, sowie Angehörige von Betroffenen. Ein paar Eindrücke zu den gehaltenen Vorträgen und durchgeführten Diskussionen sind in der Foto-Galerie festgehalten.
Organisiert wurde der wissenschaftliche Austausch von Prof. Dr. André Posenau und Dr. Fabian van Essen. Posenau ist an der hsg Professor für Interaktion und interprofessionelle Kommunikation in Pflege- und Gesundheitsfachberufen. Van Essen ist Vertretungsprofessor auf dem Gebiet 'Behinderung und Inklusion' an der hsg. Zusammen eröffneten sie die Konferenz durch ein paar einleitende Worte.
In Empfang genommen wurden alle Besucher der Konferenz 'Gesundheit und Technologie' von Lea Abdel Ghani und Christina Guedes Correia, die Hilfskräfte im Department für Pflegewissenschaft der hsg sind.
Den ersten Vortrag der Konferenz hielt Prof. Dr. Wolfgang Deiters. Er ist an der hsg Professor für Gesundheitstechnologien und ging in seinem Wortbeitrag auf die Potentiale digitaler Technologien für die Gesundheitsversorgung ein. Dabei betonte er, dass die Nutzerpartizipation zwingend berücksichtigt werden müsse.
Prof. Dr. André Posenau hielt bei der Veranstaltung auch selber einen Vortrag: Er analysierte den Zusammenhang von Technologie und Demenz und ging der Frage auf den Grund, welchen Nutzen Technologien eigentlich für diese Gruppe von Erkrankten haben.
Bernhard Spelten, Elisabeth Hermanns und Christoph Wiche stellten das PIKSL-Labor vor, das Computer- und Internetschulungen für Menschen mit und ohne Behinderung in Düsseldorf anbietet.
Die Anzahl der Teilnehmer*innen an der kostenlosen Veranstaltung war auf 70 begrenzt. So konnten nach den Vorträgen auch immer wieder fruchtbare Diskussionen geführt werden.
Hier ergreift Claudia Nuss das Wort, die Projektmitarbeiterin bei "Eye Track4all" ist. Gemeinsam mit Norbert Kunze, der sowohl Unterstützt Kommunizierender als auch Vorstand der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation ist, und mit Kathrin Lemler, die ebenfalls Unterstützt Kommunizierende und dazu Erziehungswissenschaftlerin ist, berichtete sie darüber, wie es die Teilhabe von Betroffenen am gesellschaftlichen Leben fördert, wenn sie mit den Augen sprechen können. Die beiden Begleiter der Unterstützt Kommunizierenden hielten sich dabei immer in ihrer Nähe auf.
Ebenso wie bei der ersten Ausgabe der Konferenz "Gesundheit und Technologie" lauschten auch dieses Mal wieder viele Interessierte den Wortbeiträgen. Die erste Konferenz fand am 27. Oktober 2016 an der Hochschule für Gesundheit statt und thematisierte "eHealth in Interaktionen".
Bei der Konferenz wurden nicht nur Vorträge gehalten, sondern auch geleitete Diskussionen geführt. In der ersten Diskussionsrunde berichtete Hans Klimaschewski stellvertretend für Angehörige mit Demenz über die Vor- und Nachteile von verschiedenen Technologien für Demenzerkrankte. Geleitet wurde diese Diskussionsrunde von Prof. Dr. André Posenau.
In der zweiten Diskussionsrunde ging es um Risiken und Vorteile von Technologie für Menschen mit Epilepsie. Stellvertretend für Angehörige von Menschen mit Epilepsie berichtete Mireille Schauer von ihren Erfahrungen. Diese Diskussionsrunde wurde von Dr. Fabian van Essen geleitet.