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Zu sehen ist Lisa Binse.
Foto: Frank Dieper, Stadt Herne

Mentoring: Ein Win-win-Konzept

4. Mai 2020

„Mir ist beim Mentoring vor allem eine Kommunikation auf Augenhöhe wichtig“, erklärt Lisa Binse. Sie arbeitet in der Gesundheitsförderung und -planung im Fachbereich Gesundheitsmanagement der Stadt Herne und ist seit drei Jahren Mentorin für Studierende des Departments of Community Health an der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum).

Die 35-Jährige hat Rehabilitationspädagogik an der Technischen Universität Dortmund studiert und mit dem Diplom abgeschlossen. Danach hat sie ein Volontariat als Fachlektorin gemacht und anschließend den Master-Studiengang Public Health an der Universität Bielefeld studiert. Es folgten Stationen bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und in der Unternehmenskommunikation des Universitätsklinikums Essen. „Das Thema Kommunikation zieht sich wie ein roter Faden durch meine Berufslaufbahn“, so Binse.

Eigene Erfahrungen weitergeben

Seit 2016 leitet sie die Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz der Stadt Herne. Ihre Erfahrungen aus diesen verschiedenen Bereichen der gesundheitsbezogenen Berufe möchte Binse gern nutzen, um Studierenden zu helfen, ihren eigenen Karriereweg zu planen. „Ich bin in meiner Berufslaufbahn immer sehr gut betreut worden und ich möchte diese Erfahrung gern weitergeben“, erklärt sie. Ihr sei es wichtig, den Studierenden den Schritt von der Hochschule in den Berufsalltag zu erleichtern und dabei auch „einen Realitätsbezug zu schaffen“, sagt Binse.

Deshalb ist die Gesundheitswissenschaftlerin nun schon im dritten Durchgang Mentorin an der hsg Bochum. In dem Programm ‚Neue Wege gehen – gemeinsam berufliche Perspektiven schaffen‘ finden sich jeweils ein*e Mentor*in und ein Studierender aus dem Departments of Community Health (DoCH) als Mentee zu einem Tandem zusammen und tauschen sich über ein Jahr hinweg über gemeinsam festgelegte Themen aus. Begleitet wird das Programm durch gemeinsame Veranstaltungen und Workshops für alle Mentor*innen und Mentees.

Individuelle Unterstützung

„Es beginnt immer mit einer Auftaktveranstaltung, bei der sich die Mentoring-Paare bilden. Dabei können beide Seiten nach einem Kennenlernen Wünsche abgeben, wen sie gern als Tandempartner hätten – ein bisschen wie beim Speed-Dating“, erklärt Binse. Was darauf folgt, hängt ganz von den beiden Tandempartnern ab. Inhalte, Häufigkeit und Dauer der Treffen vereinbaren die Paare individuell. „Häufig wünschen sich die Studierenden Hilfe beim Finden eines Themas für ihre Abschlussarbeit. Ich mache aber auch gern eine Stärken- und Schwächenanalyse mit den Studierenden – ganz wie sie das möchten“, erzählt die Mentorin.

Dabei ist ihr wichtig, dass der Kontakt auf Augenhöhe stattfindet. „Ich finde, dass beide Seiten etwas von dem Austausch mitnehmen sollten – eine Win-win-Situation sozusagen“, erklärt Lisa Binse. So war es zum Beispiel auch gar kein Problem, dass ihre erste Mentee fünf Jahre älter war als Binse selbst. Sie hatte bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung und wollte sich mit dem Studium neu orientieren – als Mentorin half Binse gern bei dem Prozess. So können alle Mentees auch in Binses eigenen Arbeitsalltag reinschnuppern. „Wir organisieren und moderieren viele Veranstaltungen und Netzwerke im Gesundheitsbereich, da kann man vielfältige Tätigkeiten kennenlernen“, sagt sie.

"Ich finde, dass beide Seiten etwas von dem Austausch mitnehmen sollten"

Besonders gut an dem Mentoring-Programm der hsg Bochum findet Lisa Binse den Austausch mit den anderen Mentor*innen während der gemeinsamen Veranstaltungen und Workshops. „Netzwerken ist super wichtig und das ist eine gute Gelegenheit dafür“, so Binse.

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