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Lehren und lernen in London

31. Juli 2017

Ein möglicher Brexit steht bevor. Sollte man in diesen Zeiten trotzdem mit englischen Hochschulen kooperieren? Dr. Fabian van Essen, Vertretungsprofessor für ‚Behinderung und Inklusion‘ an der Hochschule für Gesundheit (hsg), meint: „Jetzt erst recht!“ Von Oktober 2017 bis Februar 2018 wird er an der London South Bank University (LSBU) lehren. Hier berichten wir, mit welchen Erwartungen van Essen nach London fahren wird. (ENGLISH VERSION BELOW)

Die Koffer sind natürlich noch nicht gepackt, aber die ersten Besorgungen hat van Essen trotzdem schon gemacht: Ohne den Stromadapter mit den drei Pinnen kommt man in Großbritannien schließlich nicht weit! „England ist im Kontext inklusiver Forschung einfach viel weiter als wir in Deutschland und ich möchte gerne von den Kolleginnen und Kollegen in London lernen“, berichtet der hsg-Lehrende über die Intention seines Aufenthalts. Eine Förderung vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) macht diesen nun möglich.

Die London South Bank University (LSBU) ist eine der ältesten Hochschulen in London. „Und sie hat einen hohen Stellenwert, wenn es um die Akademisierung der Gesundheitsberufe geht“, weiß van Essen. An der LSBU wird er vor allem im Lehrbereich tätig sein. „Ich werde Lehrveranstaltungen alleine und im Co-Teaching durchführen. Daneben möchte ich natürlich gemeinsame Forschungsprojekte mit der South Bank University einleiten, über mögliche Studierendenkooperationen reden und gerne auch Veröffentlichungen auf den Weg bringen“, plant der 35-Jährige.

"An der hsg habe ich mit Blick auf Internationalisierung wirklich tolle Möglichkeiten!" Dr. Fabian van Essen, an der hsg Vertretungsprofessor für 'Behinderung und Inklusion'

Grüße aus London

Die ersten Vorboten des anstehenden London-Aufenthalts von van Essen fallen übrigens schon beim Betreten seines Büros ins Auge: Am Whiteboard stehen Grüße in englischer Sprache, die die Kolleginnen aus London bei ihrem letzten Besuch in Bochum dagelassen haben. „Bereits im letzten Jahr durfte ich über die Erasmus+ Dozentenmobilität eine Woche in London sein. Hier habe ich unter anderem Prof. Sally Hardy kennen gelernt und wir haben uns auf Anhieb fachlich als auch persönlich super verstanden“, erzählt der Vertretungsprofessor. Inzwischen war Hardy bereits mit einer Kollegin zu Besuch in Bochum und hat sich hier die hsg als auch mögliche Praktikumsplätze angesehen. Zwei ihrer Studentinnen haben ihre Praxisphase mittlerweile bei der Lebenshilfe Hattingen e.V. absolviert. Und van Essen war auch schon wieder in London: „Für eine Studierendenkonferenz bin ich mit ungefähr 20 Studierenden und Kolleg*innen der hsg dorthin gefahren.“ Die ersten Grundsteine für einen regen Austausch mit der LSBU sind also gelegt.

Diese lieben Grüße auf dem Whiteboard von van Essen tragen sicherlich zu seiner Vorfreude auf den bevorstehenden Aufenthalt an der LSBU bei. Foto: hsg

Virtuelle Workshops für hsg- und LSBU-Studierende

Während van Essen in London verweilt, wird es übrigens Kontakt zur hsg geben. Geplant sind zum Beispiel virtuelle Workshops, an denen sowohl hsg- als auch LSBU-Studierende teilnehmen. „Außerdem werden mich aller Voraussicht nach Studierende mit dem Schwerpunkt ‚Behinderung und Inklusion‘ in Großbritannien besuchen kommen“, freut sich der Sonderpädagoge.

Als eingefleischter Fußballfan, sein favorisierter Verein ist Werder Bremen, wird er sich in Großbritannien in seiner Freizeit auf jeden Fall das Stadion in Liverpool ansehen. „Wer weiß, vielleicht werde ich dort dann ja sogar Jürgen Klopp die Hand schütteln“, scherzt der Vertretungsprofessor.


 

Text: Dr. Anna Knaup, Online-Redakteurin des hsg-magazins
Aufmacher: hsg


 

ENGLISH VERSION:

Teaching and learning in London

A possible brexit is imminent. Should you still cooperate with English universities during these times? Dr. Fabian van Essen, Deputy Professor for „Disability and Inclusion“ at the Hochschule für Gesundheit – University of Applied Sciences (hsg), says: „Now all the more!“ From October 2017 to February 2018 he will teach at London South Bank University (LSBU). Here we report on the expectations of van Essen when he travels to London.

The suitcases are not yet packed but van Essen has already taken the first steps. In England you won’t get far without a three prong adapter for the plug points.

‘In context England is further forward in its inclusive research than we are here in Germany and I would very much like to learn about this from my colleagues in England ‘, said the hsg-Teacher about the reason for his stay. A German Academic Exchange Service promotion programme has made this possible. (DAAD).

The London South Bank University (LSBU) is one of the oldest universities in London. „Academia in health care is a high priority“, says van Essen. At the LSBU, he will be teaching. „I will give lectures and co-teach. In addition, I would like to start joint research projects with Southbank University, talk about possible student co-operation and also publish academic work’, plans the 35-year-old.

„At the hsg there are really great possibilities with regard to internationalisation!“ Dr. Fabian van Essen, hsg representative for ‚Disability and Inclusion‘

Greetings from London

The first signs of the upcoming van Essen London visit are already apparent when you enter his office. On the Whiteboard are greetings in English, which the colleagues from London wrote on their last visit to Bochum. „Last year I was allowed to spend a week in London through the Erasmus + lecturer mobility scheme. Here I met Prof. Sally Hardy , among others. We immediately found we had a good understanding both professionally and personally, „says the professor. Professor Hardy visited Bochum, with a colleague to establish if internship places were possible. Two female students have since completed a practice placement at Lebenshilfe Hattingen eV and van Essen has also been back to London.  He and about 20 students and some of his colleagues from the hsg attended a student conference.“ The foundation stones for regular exchanges have already been laid’.

The dear greetings on the whiteboard of van Essen certainly contribute to his excitment for his imminent stay at the LSBU. Photo: hsg

Virtual workshops for hsg and LSBU students

During van Essen’s stay in London, there will be contact with hsg. For example, virtual workshops are planned, attended by both hsg and LSBU students. „In addition, my main emphasis will be to engage with students about ‚disability and inclusion‘ in the UK,“ says the specialist teacher.

As a football fan, his favourite club is Werder Bremen, he will be watching the Liverpool stadium in his spare time in Great Britain. „Who knows, maybe I’ll even shake hands with Jürgen Klopp’s,“ jokes the professor.


 

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