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Foto: HS Gesundheit/Jürgen Nobel

Förderpaket für exzellente Wissenschaft von Morgen

4. März 2024

Für Promovierende und Post-Docs gibt es an der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) eine neue Fördermöglichkeit – das Nachwuchsförderprogramm. Mit dem neuen Programm können acht Promotionsstellen und vier Post-Doc-Stellen für bis zu vier Jahre gefördert werden. Im Interview berichtet Prof.in Dr.in Eike Quilling, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer, über das neue hochschulinterne Förderinstrument für den wissenschaftlichen Nachwuchs, dass der Hochschulrat beschlossen hat.

Prof.in Dr.in Eike Quilling, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer. Foto: HS Gesundheit / WolfgangHelmFotografie

Sie haben das Nachwuchsförderprogramm vorangetrieben: Welche Möglichkeit bietet das neue hochschulinterne Förderinstrument Nachwuchswissenschaftler*innen?

Prof.in Dr.in Eike Quilling: Das neue Nachwuchsförderprogramm schafft Qualifizierungsstellen und unterstützt damit Nachwuchswissenschaftler*innen unserer Hochschule während ihrer Promotion oder während ihrer Zeit als Post-Doc. Mit dem neuen Programm können acht Promotionsstellen und vier Post-Doc-Stellen sowie entsprechend anfallende Kosten für Hilfskräfte, Sach- oder Reisekosten über maximal vier Jahre gefördert werden. Auch Publikationskosten (Open Access) sind förderfähig, damit möchten wir als Hochschule den freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und die Weiternutzung wertvoller Forschungsergebnisse im Sinne eines weltweiten Wissenstransfers vorantreiben.

Viele Promovierende wählen heute den kumulativen Promotionsweg, daher ist die Unterstützung der Publikationen von besonderer Bedeutung. Mit dem Nachwuchsförderprogramm haben wir ein Paket geschnürt, mit dem wir in den wissenschaftlichen Nachwuchs und damit in die Wissenschaft von Morgen investieren. Die Förderung junger Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen ist uns als Hochschule besonders wichtig, um auch in Zukunft eine exzellente anwendungsorientierte Forschung als Basis für die Beantwortung gesellschaftlich relevanter Fragen rund um die Gesundheit sicherzustellen.

Darüber hinaus wird es die Forschungsstärke der Hochschule und der hiesigen Gesundheitsdisziplinen weiter ausbauen?

Prof.in Dr.in Eike Quilling: Das ist richtig. 2023 sind Forschungsprojekte mit einer Gesamtfördersumme von etwa 2,5 Mio. € erfolgreich eingeworben worden beziehungsweise gestartet. Das ist eine großartige Leistung. Die mit dem neuen Nachwuchsförderprogramm unterstützten Forschungsvorhaben werden nicht nur die Sichtbarkeit unserer Forschung stärken, sondern die Forschungsstärke unserer Hochschule weiter ausbauen. Vor allem – und das sehen wir als unsere gesellschaftliche Aufgabe an – werden diese transformativen Forschungsvorhaben zur Förderung einer gerechten gesundheitlichen Versorgung aller Bevölkerungsgruppen beitragen.

An welchen Kriterien wird sich die Förderung eines Projektes ausrichten?

Prof.in Dr.in Eike Quilling: Wir schauen uns zum Beispiel sehr genau die wissenschaftliche Relevanz und die Aktualität des identifizierten Forschungsbedarfs an, besprechen die Zielsetzung, diskutieren das Innovationspotenzial, beurteilen die Durchführbarkeit des Projektes indem wir unter anderem den avisierten Zeit- und Ressourcenplan hinterfragen und berücksichtigen Nachhaltigkeitsziele des Forschungsvorhabens. Die Forschungsvorhaben sollen Gender- und Diversity-Aspekte berücksichtigen und möglichst inter- beziehungsweise transdisziplinär angelegt sein. Das heißt, dass wir auch darauf schauen, inwiefern das Forschungsvorhaben die Zusammenarbeit zwischen Forschenden aus verschiedenen Disziplinen aus dem Gesundheitssektor berücksichtigt oder zusätzlich eine Kooperation von Forschenden verschiedener Disziplinen mit Akteur*innen aus der Praxis anstrebt, weil sich aus beidem ein großer Mehrwert ergeben kann und gerade die Vernetzung mit der Praxis eine anwendungsorientierte Forschung für uns ausmacht. Mit diesem Förderinstrument sollen sich nicht nur Promovierende und Post-Docs qualifizieren, sondern Professor*innen sollen sich als Betreuer*innen der Qualifizierungsvorhaben ebenfalls selbst weiterentwickeln und Betreuungserfahrung sammeln. Daher sind alle Professor*innen der HS Gesundheit, die professorale Mitglieder des Promotionskollegs NRW sind, antragsberechtigt und transdisziplinäre Kooperationen – auch mit assoziierten Kolleg*innen des PK NRW – sind ausdrücklich erwünscht. Gefördert werden Vorhaben, die entweder den Schwerpunkt Versorgungsforschung oder Community and Urban Health fokussieren. In beiden Feldern sehen wir einen hohen Bedarf an Forschung. Außerdem haben wir an der Hochschule in beiden Bereichen eine Forschungsexpertise, von der Nachwuchswissenschaftler*innen im Zuge des Wissenstransfers profitieren und durch die sie als Forscher*innen wachsen können.


Weitere Informationen rund um das Nachwuchsförderprogramm – zum Beispiel zu den zu beachtenden Einreichungsfristen oder zur Antragstellung selbst – können Interessierte bei Forschungsreferent*in Anke Osterhoff (Anke.Osterhoff@hs-gesundheit.de) anfragen.

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