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Hebammen-Professorin Dr. Ute Lange

Geburt und frühe Elternschaft in der Kunst

3. Juli 2018

Um die Themen Geburt und frühe Elternschaft im Film, im Buch und in der bildgebenden Kunst gemeinsam zu analysieren, trafen sich Studierende der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) dreimal. Dr. Simone Sauer-Kretschmer vom Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der RUB und Dr. Ute Lange, Professorin im Studienbereich Hebammenwissenschaft der hsg Bochum, bereiteten diese Treffen der Studierenden der Literaturwissenschaft mit Studentinnen des Bachelor-Studiengangs Hebammenkunde vor. Ute Lange erzählt im Interview mit dem hsg-magazin, welches Ziel sie damit verfolgte.

Wie kam es zu der Idee des gemeinsamen Projekts?

Prof. Dr. Ute Lange: Frau Sauer-Kretschmer hatte mich darauf angesprochen, ob es uns möglich sei, Studierende der komparativen Literaturwissenschaft der RUB mit Hebammen-Studentinnen der hsg Bochum zusammenbringen und mit Beispielen aus der bildgebenden Kunst sowie mit Texten und Filmbeispielen zum Thema der Geburt und frühen Elternschaft zu arbeiten. Von diesem ersten Gespräch bis zum Seminar im Sommersemester 2018 dauerten unsere Vorbereitungen ein gutes Jahr.

Was war Ihr Ziel und wurde es erreicht?

Lange: Für die Literaturstudent*innen ging es in dem Projekt um den Austausch mit Vertreterinnen der Praxis und die Einordnung von Beispielen aus der Literatur und bildgebenden Kunst in reale geburtshilfliche Prozesse, bei den Hebammenstudentinnen um die Wirkung von Kultur auf die beteiligten Frauen, Eltern und Professionen. Durch die Sichtweise der Student*innen des jeweils anderen Studiengangs sollte ein erweiterter Blick auf das Themenfeld ermöglicht werden. Wir haben in dem Seminar gesehen, dass die Hebammen-Studentinnen andere Fragen stellen als die Studierenden der Literaturwissenschaft. So ergaben sich beispielsweise spannende Dialoge über den historisch unterschiedlichen Umgang mit dem Thema ‚Schmerz‘. Ein solches Seminar kann Impulse geben, über die Wirkung auch zeitgenössischer Kunst auf Schwangere und Eltern zu reflektieren, gerade weil wir uns in einer durch Bilder, Texte und Filme medial stark geprägten Zeit befinden.

Prof. Dr. Ute Lange (links) und Dr. Simone Sauer-Kretschmer.
Prof. Dr. Ute Lange (im Bild links) und Dr. Simone Sauer-Kretschmer (im Bild rechts) ließen im Sommersemester 2018 Studierende der Hebammenkunde und der Literaturwissenschaft in drei Treffen gemeinsam lernen und diskutieren. Foto: hsg

Wird diese Kooperation fortgeführt?

Lange: Simone Sauer-Kretschmer und ich werden diese drei Treffen im Rahmen des Seminars nun erst einmal auswerten und dann entscheiden, ob wir weitere kooperierende Seminare durchführen und wenn ja, in welcher Form. Jedenfalls war dieser erste Versuch für uns und die Studierenden sehr interessant. Das haben wir in den Diskussionen gemerkt, in denen sich die Studierenden zum Beispiel Bildbeispiele wie die Fotos der schwangeren Schauspielerin Demi Moore und der Sängerin Beyoncé, die als Maria inszeniert wurde, ansahen und dies reflektiert und kritisch besprochen haben.

Mehr Informationen zum Studiengang Hebammenkunde finden Sie auf der Website der hsg:

www.hs-gesundheit.de

Das Interview führte Dr. Christiane Krüger, Pressesprecherin der hsg Bochum.
Aufmacher: hsg/Volker Wiciok

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