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Foto: HS Gesundheit

„Ein Studium ist eine Tür hin zu einem erfüllten und inspirierenden Berufsleben.“

11. März 2024

Prof. Dr. Cornelia Kolberg-Liedtke ist seit November 2023 Professorin für Medizin – Schwerpunkt Gynäkologie und Geburtshilfe – an der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) in Bochum. Im Interview verrät die Wissenschaftlerin unter anderem, welche Forschungsschwerpunkte sie verfolgt, wie ihre eigene Studienzeit war und was sie Studierenden wie Nachwuchswissenschaftler*innen mit auf den Weg geben möchte.

Vor der HS Gesundheit habe ich …

… meine Aus- und Weiterbildung als Fachärztin für Gynäkologie am Universitätsklinikum Münster, dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Campus Lübeck) sowie der Charité Berlin (Campus Mitte) absolviert. Klinisch war ich zuletzt tätig am Universitätsklinikum Essen. Außerdem habe ich drei Jahre in der außeruniversitären klinischen Forschung gearbeitet und hatte dort zuletzt die Geschäftsführung einer Studiengruppe mit Schwerpunkt Brustkrebsbehandlung inne.

 Meine Studienzeit …

… habe ich an der heutigen Universität Münster verbracht. Dort habe ich Medizin studiert, jedoch bereits während des Studiums die Gelegenheit genutzt, durch Auslandsaufenthalte (Manchester, UK und New Orleans, USA) Einblicke in andere Gesundheitssysteme und wissenschaftliche Strukturen zu erhalten.

In meiner Doktorarbeit ging es …

… wie auch in meiner Habilitationsschrift um Brustkrebserkrankungen beziehungsweise deren Vorstufen. Während es in der Dissertation im Besonderen um die Bedeutung des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) in der Abgrenzung von Vorstufen versus einer tatsächlichen Brustkrebserkrankung ging, habe ich in meiner Habilitation Biomarker generell untersucht, die für die prognostische Beurteilung einer Brustkrebserkrankung relevant sein und gegebenenfalls sogar Auskunft über die Wahrscheinlichkeit eines Ansprechens auf bestimmte Therapien geben können.

Meine Schwerpunkte in der Forschung sind …

… bisher vor allem Themen aus der gynäkologischen Onkologie und insbesondere die Brustkrebserkrankung. Mit meiner Berufung an die HS Gesundheit in den Bereich Hebammenwissenschaft möchte ich hier einen Bogen schlagen und einen speziellen Fokus auf (Brust-)Krebserkrankungen im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit setzen.

Mit meiner Forschung möchte ich erreichen, …

… dass Bedürfnisse von Schwangeren mit oder nach einer Brustkrebserkrankung, aber auch von deren Angehörigen und Angehörigen der Gesundheitsberufe noch besser verstanden werden. Hierzu gehört neben der Bedarfsanalyse auch die Ausarbeitung von Informationen sowie konkreten Hilfsangeboten.

Meine Leidenschaft für das Forschungsthema …

… fußt nicht zuletzt auf meiner bisherigen klinischen Tätigkeit, in der ich selbst viele Frauen in der oben genannten Situation kennengelernt und begleitet habe.

Ein Studium ist in meinen Augen …

…eine Tür hin zu einem erfüllten und inspirierenden Berufsleben.

In meiner Lehre ist mir wichtig, …

… neben der reinen Wissensvermittlung relevante Grundlagen zu liefern, die erforderlich sind, um sich mit den wissenschaftlichen Hintergründen für spezifische Therapieempfehlungen (und nicht zuletzt in Leitlinien) kritisch auseinander setzen zu können.

Studierenden möchte ich mit auf den Weg geben …

… alle sich ihnen im und neben dem Studium bietenden Gelegenheiten zur Erkundung ihres Berufsfeldes in allen seinen Facetten wahrzunehmen, um für die endgültige berufliche Orientierung die richtigen Weichen zu stellen.

Mich hat eine Karriere in der Wissenschaft gereizt, …

… da ich hierin eine Möglichkeit sehe, einen Fußabdruck für die Behandlung von Patient*innen der kommenden Generationen zu hinterlassen.

Mein Tipp für Nachwuchswissenschaftler*innen …

… halten Sie im täglichen beruflichen Alltag auch Ihre wissenschaftlichen Augen und Ohren offen – denn meiner Erfahrung nach kommen die besten wissenschaftlichen Ideen und Inspirationen aus eben genau diesem.

Foto: Jürgen Nobel/Grafik: HS Gesundheit
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