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Zu sehen ist ein Gruppenfoto der ersten Studierenden der hsg.

Was tun mit dem Bachelor-Abschluss?

19. Juli 2019

Am 20. September 2010 startete die Hochschule für Gesundheit ihren Studienbetrieb mit den Studiengängen Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie. Da die hsg Bochum im November 2009 gegründet wurde, mussten innerhalb von neun Monaten die Curricula entwickelt werden, damit im Herbst 2010 der Lehrbetrieb in den fünf Vollzeit-Studiengängen mit zunächst 196 Studierenden starten konnte.

Mit den fünf Modell-Studiengängen an der hsg Bochum und anderen Modell-Studiengängen an weiteren fünf Hochschulen war Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter in der Weiterentwicklung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe. In fast allen anderen europäischen Ländern war die Akademisierung der Berufe schon längst vollzogen. Die hsg-Studierenden, die nach sieben Semestern in den therapeutischen Studiengängen beziehungsweise nach acht Semestern in der Hebammenkunde und in der Pflege ihren Bachelor-Abschluss absolvierten, hatten zudem zuvor ihre staatliche Prüfung abzulegen, die für die Berufszulassung erforderlich ist. Diese fünf Modell-Studiengänge waren neu in Deutschland. Auf Messen, Kongressen und Veranstaltungen erläuterten die hsg-Beschäftigten ein ums andere Mal, welche Berufsperspektiven die künftigen Bachelor-Absolvent*innen haben. Eine Übersicht:

Ergotherapie

Das Bild zeigt eine Ergotherapeutin und ein Kind während einer Behandlung.
Foto: hsg Bochum/Jürgen Nobel

Ergotherapeut*innen sind in verschiedenen Einrichtungen im Gesundheitswesen tätig, unter anderem (Reha-)Kliniken und Praxen für Ergotherapie. Sie unterstützen Klient*innen und Angehörige in der Umsetzung individuell bedeutungsvoller Betätigungen und fördern so die Selbstständigkeit und Lebensqualität. Auch übernehmen sie Aufgaben im Bereich des Qualitätsmanagements, der Projektarbeit oder beteiligen sich an wissenschaftlichen Forschungsprojekten. Der Bachelor-Abschluss ermöglicht eine internationale Tätigkeit und zusätzliche berufliche Perspektiven.


Hebammenkunde

Das Bild zeigt eine Studierende mit einem Pinard-Rohr.
Foto: hsg Bochum/Volker Wiciok

Hebammen und Entbindungspfleger können angestellt und freiberuflich tätig werden. Als Angestellte sind sie vorwiegend in Kliniken tätig, beispielsweise im Kreißsaal, der Wochenbettstation, in der Schwangerensprechstunde oder Elternschule. Sie arbeiten freiberuflich überwiegend in Hebammenpraxen, Geburtshäusern oder im häuslichen Umfeld. Versorgungsleistungen im Hebammenwesen müssen stärker als bisher wissenschaftlich begründet, theoretisch fundiert und evidenzbasiert evaluiert und durchgeführt werden. Damit einher geht die Reflexion der Wirksamkeit des eigenen Handelns und die Rolle eines*einer reflektierenden Praktiker*in.


Logopädie

Das Bild zeigt einen Logopäden bei einer Behandlung.
Foto: hsg Bochum/Volker Wiciok

Die Arbeitsmöglichkeiten von Logopäden*innen sind entsprechend ihrer Aufgabengebiete vielfältig. Sie arbeiten zum Beispiel in Praxen, Kliniken für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kliniken für Neurologie und Pädiatrie, Rehabilitationseinrichtungen, Behindertenzentren, Gesundheitsämtern, Kindergärten und Schulen. Der akademische Abschluss bereitet auf eine leitende Tätigkeit und wissenschaftliches Arbeiten vor. Gehobene Tätigkeiten in Verbänden, Krankenkassen oder der Industrie sind weitere Tätigkeitsfelder. Der Bachelor-Abschluss ermöglicht es Logopäden*innen auch international tätig zu sein.


Pflege

Das Bild zeigt Studierende in einem Skills-Lab der Pflege
Foto: hsg Bochum/Volker Wiciok

Der Bachelor-Studiengang Pflege befähigt die Absolvent*innen zu evidenzbasiertem, also wissenschaftlich fundiertem Arbeiten in klinischen und außerklinischen pflegepraktischen Handlungsfeldern. Am Ende des erfolgreichen Studiums steht der akademische Abschluss ‚Bachelor of Science‘. Zuvor haben die Studierenden die staatliche Prüfung als eine wesentliche Voraussetzung für die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger*in oder Kinderkrankenpfleger*in oder Altenpfleger*in zu bestehen.


Physiotherapie

Das Bild zeigt einen Physiotherapeuten während einer Behandlung.
Foto: hsg Bochum/Jürgen Nobel

Für Bachelor-Absolventen*innen der Physiotherapie ergeben sich neue Tätigkeitsfelder mit wachsendem und komplexem Verantwortungsprofil in Krankenhäusern, Rehabilitationszentren, physiotherapeutischen Praxen, Therapiezentren, Sportorganisationen und -anbietern, Beratungszentren für unterschiedliche Lebensbereiche sowie bei gesundheitsbezogenen Dienstleistern. Die Einsatzbereiche sind vielfältig. Sie üben eine Schlüsselfunktion bei der Wiederherstellung, dem Erhalt und der Förderung der körperlichen Funktionsfähigkeit aus. Und erwerben mit dem ‚Bachelor of Science‘ an der hsg eine internationale Anschlussfähigkeit.


Text: Tanja Breukelchen, freie Journalistin. Der Text erschien am 19. Juli 2019 im hsg-magazin.

Aufmacher: Die ersten Studierenden der hsg Bochum bei der Erstsemesterbegrüßung. Foto: hsg Bochum/Volker Wiciok

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